Auch ohne Elferrat kamen die Besucher der Bürgersitzung voll auf ihre Kosten. Zu den Gasten zählten Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber, Vize-Bürgermeister Ralf Laubenthal und Dorothea Schmitz von den Bonner Grünen. Und sie sollten eine klasse Sitzung erleben. Hochkarätige Acts des rheinischen Karnevals sorgten von Beginn an für die richtige Stimmung in der Jupp-Gassen-Halle. Präsident Michael Thelen konnte auf das weitgehend von seinem Vorgänger Dietmar Brenner zusammengestellte Programm, das von Josef Wünsch, Geschäftsführer der KG, ergänzt wurde, vertrauen.
Den Einmarsch machten die Altstadtfunken aus Opladen, die mit Stippeföttche und Gardetanz den klassischen Karneval mitbrachten. Weiter ging es mit den Ahrtalenten, die mit ihrem Ramba-Zamba-Brass-Sound bewiesen, dass von der Ahr nicht nur Spitzenwein sondern auch Spitzenmusik kommen kann. Nicht wegzudenken aus dem Oberkasseler Fastelovend und so auch diesmal dabei, tanzten sich die Nixen vom Märchensee in die Herzen der bunt kostümierten Jecken. 50 Jahre gibt es den TC Nixen nun schon. Ein Grund mehr zum feiern. Dass er die Kunst der Reimrede beherrscht, bewies einmal mehr Jörg Runge, der als Tuppes vom Land geistreich und witzig die Zuhörer in seinen humoristischen Bann zog. Die Kölsch Band brachte anschließend den Saal zum Tanzen. Ihre kölschen Tanz- und Schunkelsongs kamen bestens an. Als George Clooney von Bonn wurde Oberbürgermeister Ashok Shridaran, der ebenfalls Gast auf der Sitzung war, von Kai Kramosta entlarvt. Auch den Präsidenten Michael Thelen verschonte der Pfundskerl, wie er sich nennt, nicht und nahm ihn mit dessen vermeintlich eigener Handschrift, die dieser natürlich nicht lesen konnte, aufs Korn. Als ein weiterer Show-Act aus dem Kölner Karnevalsolymp traten die Funky-Marys, eine Band bestehend aus fünf jungen Frauen, in Oberkassel auf und erhielten für ihre Dance-Performance die erste Rakete des Abends. Den kürzesten Weg, nämlich aus Bockeroth, hatten die Sternschnuppen. Ihre Sternschnuppen Show begeisterte das Publikum rundherum auch zu fortgerückter Zeit. Ein toller Auftritt der Freunde aus der Königswinterer Bergregion. 
Das Finale besorgten schließlich die Wanderer. Ihre A Cappella Darbietung brachte den Saal regelrecht zum Kochen. Unglaublich, was die drei Sänger ohne Instrumente zu leisten im Stande sind. Die zweite Rakete des Abends haben sie sich denn auch redlich verdient. „Ihr ward gigantisch,“ begeisterte sich Präsident Thelen. Der Applaus im Saal gab ihm Recht.
Zum Schluss blieb Thelen die Aufgabe, dem Publikum zu danken. Dabei teilte er, begleitet von den Aktiven und dem Senat mit, dass die KG keine weitere Sitzung mehr in der Jupp-Gassen-Halle plant. Das Unverständnis des Publikums nach der gerade abgehaltenen begeisternden Sitzung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Ebenso, wie den anwesenden Vereinen aus Oberkassel, die sich spontan Zutritt zur Bühne erbaten, um ihre Unterstützung und Hilfe anzubieten.
Gemeinsam mit einigen Mitgliedern der Gruppe „die Angeschwemmten“ sangen alle Vereine die Kaasseler Hymne „Du bes Kaassel“. Gänsehautatmosphäre in der Jupp-Gassen-Halle! Trotz des eher traurigen Abschlusses waren sich die Besucher einig: Es war eine rundherum gelungene Sitzung.
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